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Multi-Tenant

Multi-Tenant SaaS Architektur: Separate DB vs. Shared DB vs. Schema-Based

Muhammed Bayram
06. November 2025
4 min Lesezeit
Multi-Tenant SaaS Architektur: Separate DB vs. Shared DB vs. Schema-Based
Viele SaaS-Gründer wählen einen Tech-Stack, aber niemand spricht über die wichtigste Entscheidung: Wie trennst du Kundendaten? Shared Database, Schema-Based oder Separate Database – jede Architektur hat massive Auswirkungen auf Sicherheit, Skalierbarkeit und Kosten.

Wenn du ein SaaS-Produkt entwickelst, kommt sehr früh eine Entscheidung, die vielen Gründern nicht bewusst ist:

Wie trenne ich die Daten meiner Kunden technisch?

Die Entscheidung beeinflusst:

  • Sicherheit

  • Skalierbarkeit

  • Betriebskosten

  • Risiko und Haftung

  • Komplexität der Weiterentwicklung

Viele Startups stürzen sich auf Features, bevor die Architektur steht.
Die Folge ist oft ein späterer, teurer Re-Write – nur weil das Fundament falsch gewählt wurde.


Was bedeutet Multi-Tenant?

Multi-Tenant heißt:

Eine Softwareinstanz bedient mehrere Kunden (Tenants).
Alle nutzen dieselbe App, aber jeder sieht nur seine Daten.

Ein Tenant kann sein:

  • ein Unternehmen

  • eine Organisation

  • ein Kunde mit mehreren Nutzern

Multi-Tenant ist die Grundlage jedes modernen SaaS.


Es gibt drei gängige Architektur-Varianten

Modell Datenbank Komplexität Sicherheit Skalierung
Shared Database, Shared Schema Eine DB für alle sehr gering gering sehr gut
Shared Database, Separate Schema Eine DB, mehrere Schemas mittel gut gut
Separate Database per Tenant eigene DB pro Kunde höher sehr hoch flexibel

Wir gehen sie jetzt durch.


1. Shared Database, Shared Schema

(alle Kunden in denselben Tabellen)

Beispiel:

Eine Tabelle customers, eine Tabelle orders, und jede Zeile hat ein Feld tenant_id.

Vorteile:

  • einfach zu implementieren

  • kleine Hostingkosten

  • ideal für MVPs und frühes Testing

Risiken:

  • Datenleak bei einem Bug ist existenzbedrohend

  • komplex bei späterer Skalierung

  • große Tabellen können langsam werden

Geeignet für:

  • MVP

  • frühe Phase

  • B2C oder kleine Kunden

Nicht geeignet, wenn Daten sehr sensibel sind.


2. Shared Database, Separate Schema

(gleiche DB, aber pro Tenant ein eigenes Schema)

Beispiel:


 

public.customer tenant_1.customer tenant_2.customer tenant_3.customer

Vorteile:

  • starke Datenisolation ohne viele Datenbanken

  • saubere Trennung pro Kunde

  • einfacheres Datenmanagement als beim Shared Schema

Nachteile:

  • mehr DevOps Aufwand

  • Migrationslogik muss tenantsicher sein

Geeignet für:

  • B2B SaaS mit Firmenkunden

  • Mandantenfähigkeit mit Compliance-Anforderungen

Diese Architektur nutzen viele moderne SaaS-Produkte (Django / PostgreSQL unterstützen das sehr gut).


3. Separate Database per Tenant

(jeder Kunde erhält seine eigene Datenbank)

Vorteile:

  • maximale Sicherheit

  • einfaches Backup und Restore pro Kunde

  • sehr guter Fit für Enterprise-Kunden

Nachteil:

  • größter DevOps-Aufwand

  • komplexes Rollout für Migrationsprozesse

Geeignet für:

  • Enterprise SaaS

  • kritische Daten

  • DSGVO/ISO-relevante Branchen

Wenn ein Kunde eine separate Datenbank fordert, ist das der Standard.


Entscheidungsbaum

Wenn du:

  • ein MVP baust → Shared DB, Shared Schema

  • KMU / B2B Kunden bedienen willst → Shared DB, Separate Schema

  • Enterprise + Compliance benötigst → Separate DB

Die Architektur kostet dich heute wenige Stunden.
Oder in einem Jahr mehrere Monate Re-Write.


Typischer Fehler von Non-Tech-Foundern

Sie lassen Code entwickeln, ohne zu wissen:

  • wie Tenant-Isolation umgesetzt ist

  • ob Daten getrennt oder vermischt gespeichert werden

  • ob das System später skalieren kann

Wenn du das nicht verstehst, gehörst du dem Entwickler – nicht dein Produkt.


Fazit

Du wählst keinen Tech-Stack nur, um Software zu bauen.
Du wählst einen Tech-Stack, um ein Unternehmen skalieren zu können.

Die richtige Multi-Tenant-Architektur entscheidet:

  • ob du schnell onboarden kannst,

  • ob du Kunden mit Sicherheitsanforderungen bedienen kannst,

  • ob du später nicht komplett neu bauen musst.

Wenn du nicht sicher bist, welche Architektur dein SaaS braucht:
Wir begleiten dich bei der Architekturentscheidung und bauen skalierbare MVPs, die investierbar sind.

 

TAGS

SaaS Architektur Multi-Tenant Tech Stack Django PostgreSQL Skalierung MVP

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Muhammed Bayram

Autor bei bayram.solutions

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