DSGVO-konforme Software: Was Sie beachten müssen
DSGVO: Fluch oder Segen?
Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) hat seit 2018 viele Unternehmen verunsichert. Doch mit der richtigen Herangehensweise ist DSGVO-konforme Software-Entwicklung kein Hexenwerk.
Die wichtigsten Grundprinzipien
1. Privacy by Design
Datenschutz muss von Anfang an mitgedacht werden – nicht als Nachgedanke:
- Datenminimierung: Nur erfassen, was wirklich nötig ist
- Zweckbindung: Daten nur für den angegebenen Zweck nutzen
- Speicherbegrenzung: Daten löschen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden
2. Privacy by Default
Die datenschutzfreundlichste Einstellung sollte Standard sein:
- Opt-In statt Opt-Out für Marketing
- Vorausgewählte Häkchen nur für notwendige Cookies
- Profil standardmäßig privat, nicht öffentlich
Praktische Umsetzung
✅ Technische Maßnahmen
1. Verschlüsselung überall
- HTTPS für alle Verbindungen (SSL/TLS)
- Datenbank-Verschlüsselung für sensible Daten
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wo möglich
2. Sichere Authentifizierung
# Nutzen Sie bcrypt/Argon2 für Passwörter
from django.contrib.auth.hashers import make_password
password = make_password('user_password')
Häufige Fehler vermeiden
❌ Fehler #1: Unnötige Daten erfassen
Schlecht: "Bitte geben Sie Ihr Geburtsdatum an"
Besser: "Sind Sie über 18?" (Ja/Nein)
❌ Fehler #2: Google Analytics ohne Consent
Seit dem EuGH-Urteil ist Google Analytics problematisch. Alternativen:
- Plausible Analytics (EU-gehostet)
- Matomo (self-hosted)
- Simple Analytics
Fazit: Datenschutz als Wettbewerbsvorteil
Ja, DSGVO bedeutet mehr Aufwand. Aber es bedeutet auch:
- Vertrauen bei Ihren Kunden
- Weniger Risiko für Bußgelder
- Saubere, gut durchdachte Systeme
- Ein echtes Verkaufsargument
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Muhammed Bayram
Autor bei bayram.solutions
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